Auf der Homolulu Tour gibt es 14 Stopps mit queerem Bezug.
Stopp 1: Willkommen & Geschichte der Homosexualität
Ort: Neue Wache
Inhalt: Homosexualität hat eine Geschichte der Ausgrenzung und Ächtung, die sich erst mit der französischen Revolution langsam verändert.
Stopp 2: Bücherverbrennung und warum Berlin ein toleranter Ort ist
Ort: Bebelplatz
Inhalt: Bücherverbrennung durch die Nazis am Bebelplatz. Berlin im 19. und 20. Jahrhundert mit toleranter Vergangenheit. Exponentielles Einwohner- und Wirtschaftswachstum in der Kaiserzeit schaffen die Grundlagen für eine Millionenstadt mit queerer Subkultur.
Stopp 3: Das erste öffentliche Outing der Geschichte & Aktivist Karl Heinrich Ulrichs
Ort: Gendarmenmarkt
Inhalt: Wie ein mutiger Mann sich weltweit erstmals öffentlich outete, und die wissenschaftliche Auseinandersetzung anstieß, um den preußischen Sodomie-Paragraphen zu verhindern.
Stopp 4: Die letzte Razzia in einer Schwulenbar & das Homosexuellendezernat
Ort: Jägerstraße 10
Inhalt: Das Homosexuellendezernat und wie nach der letzten Razzia in einer Schwulenbar die Polizei zum Ally wurde und mit Hilfe der Berliner Polizei eine queere Community entstehen konnte
Stopp 5: Erpressung & der Krupp Skandal
Ort: Russische Botschaft
Inhalt: Im Hotel Bristol empfing Friedrich Alfred Krupp seine Jungs aus Capri. Sie sollten sein Verhängnis sein. Die Veröffentlichungen der SPD Zeitung trieben ihn in den Selbstmord.
Stopp 6: Homosexuelle Verfolgung im Nationalsozialismus
Ort: Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Tiergarten
Inhalt: Jäh, hart und grausam beendeten die Nazis die erworbenen Freiheiten der Berliner 20er Jahre. Heute gedenken wir daran am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen
Stopp 7: Goldfischteich und schwuler Weg
Ort: Venusbassin
Inhalt: Historisches Cruising Area am heutigen Venusbassin, als Berlin als Europas Hauptmarkt für homosexuelle Freier galt, die sich im Tiergarten am Goldfischteich trafen
Stopp 8: Hirschfeld, die 1. Schwulenaktivistengruppe der Welt und das Institut für Sexualwissenschaft
Ort: Magnus-Hirschfeld-Ufer
Inhalt: Magnus Hirschfeld ist der einflussreichste Homosexuellenaktivist, in dem er das Wissenschaftlich humanitäre Komitee (WhK), die erste Schwulenaktivistengruppe der Welt gründet und zudem später ebenso Gründer des Instituts für Sexualwissenschaft ist. Dort führt er erste geschlechtsangleichende Operationen durch.
Stopp 9: Der Nollendorfkiez und die goldenen Zwanziger
Ort: Nollendorfplatz
Inhalt: Ab Beginn der Zwanziger Jahre verschob sich der Schwerpunkt der Szene nach Schöneberg rund um den Nollendorfplatz an – bis heute einer der wichtigsten queeren Kieze Berlins.
Stopp 11: Berliner gleichgeschlechtliche Kostümbälle
Ort: Dennewitzplatz / Bülowbogen
Inhalt: Berliner Kostümbälle im Nationalhof und Hollandais sind Merkmal der schwulen Subkultur und Studienobjekt der internationalen interessierten Wissenschaft. Im Dorian Gray feiert die lesbische Damenwelt.
Stopp 11: Mont-Martre im Toppkeller
Ort: Schwerinstraße 13
Inhalt: Ein runtergekommenes Frauenlokal mit wilden Abenden zu günstigen Preisen. Viele lesbische Größen feiern hier. Auch die Ikone des Nackttanzes, Anita Berber tritt hier auf.
Stopp 12: Christopher Isherwood & das Musical Cabaret
Ort: Nollendorfstraße 17
Inhalt: Christopher Isherwood fördert den Ruhm Berlins als 1. Weltmetropole der Schwulen und Lesben mit den Büchern „Leb wohl Berlin“ und “Mr. Norris steigt um” und dem darauf basierenden Musical „Cabaret“; sein Wohnhaus stand in der Nollendorfstraße 17
Stopp 13: Europas älteste Schwulenbar Kleist-Kasino mit Nazi-Stammgast Ernst Röhm
Ort: Kleiststraße 35
Inhalt: Das Kleist-Kasino war eine Stricherbar in der auch Nazigrößen wie Ernst Röhm verkehrten, 1921 gegründet gilt es als eine der traditionsreichsten Schwulenbars Europas. Heute ist dort das Bull, ein schwule 24/7 Sex- & Fetischbar.
Stopp 14: Das Eldorado – berühmtester & verruchtester Club der Stadt
Ort: Motzstraße 24
Inhalt: Der berühmteste und verruchteste Club der 20er Jahre als Tanzlokal mit Travestie Shows, Chansons & Cabaret, wo Heteros Jetons kaufen konnten, um mit Transvestiten zu tanzen.